Universitätsschule
Im Schuljahr 2009/10 wurde die Staatliche Berufsschule III Bamberg zur Universitätsschule ernannt. Dadurch wurde der Grundstein zur intensiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg gelegt. Zwar fanden schon seit vielen Jahren Absprachen und gemeinsame Projekte von Universität und Staatlicher Berufsschule III statt, der institutionalisierte Rahmen und die notwendige Konstanz der Zusammenarbeit waren aber noch nicht gegeben. Im Universitätsschulkonzept stehen die Studierenden während des Studiums im ständigen Kontakt mit den Universitätsschulen. Bereits in den ersten drei Semestern können sie im Schnupperpraktikum an einer der drei Universitätsschulen den Alltag eines Lehrers miterleben. Sie knüpfen erste Kontakte mit den Patenlehrkräften und lernen die schulische Praxis kennen. Mit weiterem Verlauf des Studiums besuchen die Studenten die sogenannten „Schulpraktischen Übungen“. In der Universität werden sie auf diese in einem Seminar vorbereitet. Sie lernen eine Unterrichtsstunde vorzubereiten sowie die organisatorischen und sozio-kulturellen Bedingungen in die Planung von Unterricht einzubeziehen. Im Rahmen dieser Vorbereitung haben in diesem Schuljahr Studenten ihren ersten Unterricht gehalten, den sie an der Universität theoretisch vorbereitet und geplant haben. So mit ersten Unterrichtserfahrungen gewappnet, kommen die Studierenden für zwei bis vier Wochen zum Schulpraktikum an eine der Universitätsschulen. Während des Schulpraktikums halten die Studierenden in den Klassen, in denen sie den Unterricht hospitieren, mindestens einen weiteren Unterrichtsversuch. Sie sprechen sich dabei sowohl mit den Patenlehrkräften als auch mit den Kollegen ab, die die jeweilige Klasse unterrichten. Der Dank gilt an dieser Stelle allen Kolleginnen und Kollegen der Staatlichen Berufsschule III, die die Studenten bereitwillig am eigenen Unterricht teilhaben lassen und sie bei den Unterrichtsversuchen unterstützen. Neben der Vorbereitung dieser Lehrversuche führen die Patenlehrkräfte die Studenten in den Schulalltag ein. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Module entwickelt, die den Studierenden einen Blick hinter die Kulissen von Unterricht und Schule geben sollen. So lernen sie beispielsweise den Aufbau einer traditionellen Unterrichtsstunde im Vergleich zu selbstorganisationsoffenen Lehr-Lern-Arrangements kennen. Sie werden mit den Aufgaben eines Klassenleiters vertraut gemacht, stellen herkömmliche Lehrpläne den Lernfelderlehrplänen gegenüber und erfahren schließlich in Grundzügen schulrechtliche Regelungen. Einen guten Einblick in die Zeit nach dem Studium bekommen die Studierenden durch die Zusammenarbeit mit dem Studienseminar. Durch den intensiven Kontakt der Studenten mit den Universitätsschulen ergeben sich später Möglichkeiten der Forschung, vor allem im Rahmen von Diplom- bzw. Masterarbeiten.
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